CASCADE
Weltpremiere neue Komposition von Terry Riley+Gyan Riley
Wann: 12. + 13. September 2024
Im Rahmen der Kollaboration Bäderkultur & Neue Kurkapelle Baden und als Teil des Residenzprogramms „MEEHR BADEN“, finden am 12. und 13. September 2024 zwei Welturaufführungen eines neuen kollaborativen Werks von Terry und Gyan Riley statt.
Live gespielt wird die neue Komposition „CASCADE“ von der Neuen Kurkapelle Baden als 7-köpfige Kammermusikbesetzung und Gyan Riley (mit Einspielungen von Terry Riley) in folgender Besetzung:
Electronics + Gitarre: Gyan Riley
Cello 1: Alex Jellici
Cello 2: Eva Boesch
Kontrabass: Andreas Dehner
Kontrafagott: Povilas Bingelis
Posaune: TBA
Tuba: Annika Granlund
Perkussion: Jens Ruland
Opening: Noise Reduction
Composing Heritage: Terry Riley + Gyan Riley meet Neue Kurkapelle Baden
Im Rahmen der Kollaboration Bäderkultur & Neue Kurkapelle Baden und als Teil des Residenzprogramms „MEEHR BADEN“, finden am 12. und 13. September 2024 zwei Welturaufführungen eines neuen kollaborativen Werks von Terry und Gyan Riley statt.
Zu Beginn dieser Kollaboration stellten sich das aktuelle Bäderkultur-Kurator:innen-Duo MADAM und Jonas Ehrler der Neuen Kurkapelle Baden folgende Fragen:
− Was ist die Kurmusik von heute? Was versteht man überhaupt unter Kurmusik?
− Wenn in der Vergangenheit Kurmusik als unterhaltende Ergänzung zu den
eigentlichen Bäderkuren verstanden wurde – wie kann Kurmusik ein zentrales Element der Kur werden?
− Könnte die Musik am Ende gar das Herzstück der Kur werden?
Über das Fragen und Suchen nach der heilenden Wirkung der Musik und der Idee eines holistischen Kuraufenthalts richtete sich die Aufmerksamkeit schliesslich auf Terry Riley, Erfinder der Minimal Music und lebende Legende, was das ganzheitliche Musikverständnis anbelangt.
Die neue Komposition wurde von Terry Riley und dem Sohn Gyan Riley in Japan und im Austausch mit Jonas Ehrler, künstlerischer Leiter Neue Kurkapelle Baden, im Rahmen des Bäderkultur-Residenzprogramms „MEEHR BADEN“ zwischen 2023 und 2024 geschrieben.
Wann: 08./09./10. September 2024, 10-16h
Wo: Neues Foyer, Kurtheater Baden
COALESCING TOWARDS
Ähnlich wie fliessende Bewegungen des Wassers, die im Laufe der Zeit Landschaften formen und verwandeln, wird in diesem Workshop die Wiederholung als Werkzeug eingesetzt, um die kinästhetische Erinnerung im Körper zu entdecken. Im Workshop sind Teilnehmer:innen eingeladen, mit den zwei Schlüsselkonzepten der Wiederholung und des Gleichklangs zu arbeiten, um die Essenz von Bewegung als Medium zu erforschen als Schmiede von Zusammengehörigkeit.
Artist-in-Residence Michele Rizzo ist sowohl als Choreograf als auch als bildender Künstler ausgebildet und erforscht das affektive Crescendo und Decrescendo des kollaborativen Schaffens. Er fühlt sich zu Momenten der „Formveränderung“, der Übertragung und Transformation hingezogen – Berührungen zum Beispiel, die seiner Meinung nach sowohl emotional als auch körperlich erlebt werden können.
Der Workshop auf Anmeldung für 14 Teilnehmer:innen mit Erfahrung in zeitgenössischem Tanz. Teilnahme kostenlos.
Update: Der Workshop ist ausgebucht.
Diese Veranstaltung erfolgt in Kollaboration mit dem Kurtheater Baden.
naß – Liquid Bar Margaux Schwab (foodculture days)
Wann: 14. September 2024, 15-18h
Wo: Freilicht-Theater (Kurtheater) und Gärtnerhaus
Kollaboration mit dem Kurtheater und Gärtnerhaus Baden
naß-Liquid Bar
Ein grundlegender Aspekt des badischen Kulturerbes und der öffentlichen Badetradition ist die Gastfreundschaft, die Margaux Schwab die Türen zu ihrer sinnlichen und sinnlichen Welt öffnet. Zum Abschluss des Kuratorenzyklus MEEHR BADEN 23/24 veranstaltet die Kuratorin und Gründerin der foodculture days (Vevey) einen Nachmittag mit eigens für das Projekt geschaffenen künstlerischen Beiträgen. Die interaktive Installation „Liquid Bar“ entfaltet sich in Resonanz mit kulturellen Akteuren und Produzenten wie der Fermentista Patricia Nydegger-, der in Zusammenarbeit mit der Designerin Ada Karayel entstandenen Publikation naß und einem Soundscape des Künstlers und Komponisten Nicolai Johansen. Diese Beiträge sind das Ergebnis von zwei Residenzzyklen, in denen der Kurator Begriffe wie Gastfreundschaft, Kultivierung und deren Verbindung zum Aargau erforschte.
Indem er den Kurtheater-Pavillon und den Gemeinschaftsgarten Römergarten durch die „Liquid Bar“ verbindet, verdeutlicht Schwab die jahrhundertealten Verflechtungen von Kultur und Natur und deren transformatives Potenzial. Der 10 Meter vom Garten entfernte Kurtheater-Pavillon wurde von Lisbeth Sachs entworfen, der ersten Architektin, die in der Schweiz um 1900 in einem von Männern dominierten Bereich als solche anerkannt wurde.
Durch die Annäherung der Theaterinstitution an den Gemeinschaftsgarten möchte Schwab Diskussionen über die Rolle anregen, die Kulturinstitutionen wie ein Theater oder ein Museum aktiv spielen können, indem sie Themen wie Ernährungssouveränität, agrarökologisches Wissen und Ernährungspolitik in ihre Programmgestaltung einbeziehen, sowie die Bedeutung der Unterstützung der Arbeit von generationenübergreifenden Basisbewegungen.
naß Publikation mit Beiträgen von: Cassie Thornton, La Gousse, Pamina de Coulon, Andrea Schaer, Glück’s Hof Baden, Römergarten Verein Gärtnerhaus.
Diese Veranstaltung erfolgt in Kollaboraiton mit dem Kurtheater Baden und dem Gärtnerhaus Baden.
NASCENTE meets Chuchchepati
mit Carla Boregas und Patrick Kessler
Die brasilianische Klangkünstlerin Carla Boregas hat während ihres Aufenthalts in Baden mit einem Unterwassermikrofon, dem Hydrophon, die unterirdischen Thermalwasserquellen des Badener Bäderquartiers aufgezeichnet, um über das System der Kontrolle und Domestizierung der Natur nachzudenken. Diese Aufnahmen wurden zu einer gedrechselten Schallplatte mit dem Namen „Nascente“ zusammengestellt, die im November 2023 in Boregas‘ Ausstellung im Historischen Museum Baden ausgestellt und erfahrbar waren.
Zum Abschluss des Artist-in-Residence-Programms „Meehr Baden“ des Projekts Bäderkultur Baden, und als Weiterentwicklung von „Nascente“, hat Carla Boregas mit dem Appenzeller Kontrabassisten, Experimentalmusiker und Klangkunstvermittler Patrick Kessler und seinem Chuchchepati Orchestra zusammengearbeitet. Gemeinsam werden Boregas und Kessler „Nascente – Fluxo Inverso“ präsentieren, eine Installation und Performance in drei Akten.
Die Klanginstallation erfolgt in Kollaboration mit dem Projekt Bauzone5400.
Invocations
Der Workshop „Invocations“ ist Teil einer fortlaufenden Forschung zu Klangmythologie, Hydrofeminismus und somatischem Werden. Angeregt durch das Denken der Choreografin Emilie Conrad, der zufolge alle Lebensprozesse ihren Ursprung in der Bewegung des Wassers haben, lädt der Workshop die Teilnehmer dazu ein, mit Hilfe von Amateur-Aufnahmetechnik eine sofortige Klangfotografie der Landschaft zu erstellen, die von ihren Körpern mitproduziert wird. Das Projekt ermutigt zu einer gemeinsamen, kollektiven Verwundbarkeit, um neue Mythen und Erzählungen zu schaffen, die sich mit ozeanischen Vorstellungen, Erneuerung und Zugehörigkeit sowie ökologischer Sensibilität befassen.
Francesca Heart Mariano ist eine in Mailand (IT) lebende Tanz- und Klangkünstlerin.
Anmeldungen via Email auf info@baederkultur.ch.
Wann: 14. September 2024, 16-22h
Wo: Bad zum Raben, Kurplatz 3b, Baden
Installationen in Audio und Video, Thermalbaden
CLOSING MEEHR BADEN – Installationen
Zum Schluss der transdisziplinären Closing Woche und dem Artist-in-Residence Programm “Meehr Baden”, finden wir uns im historischen Kultur- und Thermalbad “Bad zum Raben” wieder, für ein gemeinsames Eintauchen umgeben von Installationen, die eigens für das Closing zusammengestellt wurden.
Der Workshop „Invocations“ von Francesca Heart Mariano ist Teil einer fortlaufenden Forschung zu Klangmythologie, Hydrofeminismus und somatischem Werden. Am 08. September findet der Workshop statt im thik, Theater im Kornhaus. Prozess und Essenz des Workshops werden in Form einer Installation zusammengestellt und in den Räumen des Bad zum Raben präsentiert.
Die Videoinstallation “Gestures of Ecstasy” des Schweizer Duo Maria Guță & Lauren Huret zeigt Iris‘ unberechenbare und mystische Wanderungen auf der Suche nach ewiger Jugend und ihre zahlreichen Metamorphosen in den Landschaften in Ascona. Iris vertritt eine kritische Perspektive auf die Mediengesellschaft und wird hier als Frau dargestellt, die nach einem Burnout den Monte Verità gekauft hat, um dort ein Zentrum für ewige Jugend zu schaffen.
Zum Abschluss kommeN auch die Leuchtboxen der Parasite 2.0 zurück ins Bad zum Raben, welche im Rahmen der 1. Reallaborserie 2023 und als Teil des Artists-in-Residence Meehr Baden bereits im Kunst- und Thermalbad Raben ausgestellt wurden mit dem Projekt „OPEN BADEN SOCIETY“.
„Fluxo Inverso“ (engl. für umgekehrter Fluss) von Carla Boregas + Patrick Kessler kann als eine Metapher gesehen werden, in der die natürliche Dynamik der Dinge verändert oder umgekehrt wird und sich dem erwarteten Verlauf der Ereignisse widersetzt. Anstatt sich ständig vorwärts zu bewegen, ist es notwendig, zurückzugehen, zu überprüfen und zu überdenken. Wie ein Bach, der zu seiner Quelle zurückkehrt, kehrt man zu den Ursprüngen zurück, um eine vergessene Essenz wiederzuentdecken. Und wie das Wasser, so steigt auch das Reich der Klänge auf, dringt an die Oberfläche und verwischt die Grenzen zwischen dem Privaten und dem Öffentlichen. Klänge, Geräusche und Töne brodeln, sprudeln, kochen auf und kühlen ab, und die Interaktionen zwischen Orchester, Lautsprecheranlage und Publikum werden zu einer horizonterweiternden kollektiven Hör- und Seherfahrung.
Einmaliger Eintritt ins Thermalbad Bad zum Raben inkl. Veranstaltung: CHF 10.-
Wann: 14. September 2024, ab 20h
Wo: Bad zum Raben, Kurplatz 3b, 5400 Baden
CLOSING NIGHT – Konzert und Dj-Set
Die brasilianische Klangkünstlerin Carla Boregas hat während ihres Aufenthalts in Baden mit einem Unterwassermikrofon, dem Hydrophon, die unterirdischen Thermalwasserquellen des Badener Bäderquartiers aufgezeichnet, um über das System der Kontrolle und Domestizierung der Natur nachzudenken.
Zum Abschluss des Artist-in-Residence-Programms „Meehr Baden“ des Projekts Bäderkultur Baden, und als Weiterentwicklung von „Nascente“, hat Carla Boregas mit dem Appenzeller Kontrabassisten, Experimentalmusiker und Klangkunstvermittler Patrick Kessler und seinem Chuchchepati Orchestra zusammengearbeitet. Gemeinsam werden Boregas und Kessler „Nascente – Fluxo Inverso“ präsentieren, eine Installation und Performance in drei Akten.
Ausgehend von der Badstrasse – Unter den Rosskastanien (Bauzone5400) bis zum historischen Bad zum Raben im Bäderquartier, wird das Chuchchepati Orchestra den Kontrabass von Kessler und die Elektronik von Carla Boregas zusammen mit den Tonaufnahmen der Quellen von „Nascente“ zusammenführen und innerhalb des drittes Aktes mit einer Live-Performance abschliessen. So kommen die Klänge der Quellen zurück an ihren Ursprung, ebenfalls im Bad zum Raben über die Lautsprecher des Chuchchepati Orchestra.
Getanzt und gebadet wird abschliessend zur Musik von Lokalmatadorin DJ-Baiba.
Einmaliger Eintritt ins Thermalbad Bad zum Raben inkl. Veranstaltung: CHF 10.-
Vergangene Veranstaltungen
Wo: Bad zum Raben, Kurplatz 3b
Vernissage: 07.10.2023 / 17.00-23.00h
Finissage: 16.12.2023 / 17.00-23.00h
Reallabor Nr.1
„Open Baden Society“ ist eine Installation von Parasite 2.0 im Bad Zum Raben anlässlich des Kuratoriums “Meehr Baden” (Projekt Bäderkultur 2023/24), enstanden in Kollaboration mit Bagno Popolare und Teil der hauseigenen Serie “Reallabor”.
In einem Kontinuum ihrer Arbeit über die historische Entwicklung und Wahrnehmung des öffentlichen Raums lädt uns das in Mailand und London ansässige Kollektiv Parasite 2.0 dazu ein, das historische Bad zum Raben zu beobachten: Einen entprivatisierten Raum, der heute vielen gehört. Dabei wird nicht nur die Funktion der einzelnen Räume in Frage gestellt, sondern auch die Strukturen und Rollen der Raumbewohner:innen selbst – Eine Einladung zur Beteiligung an alle Bewohner:innen des Raumes, zu Fragen und zu Antworten.
Finissage am 16.12.2023 von 17.00-23.00h mit Live-Tattoos von Alper Yagciouglu alias BEAUTYSALON AYAYAY, wo jemensch selber Texte schreiben oder generieren, und sich sogleich live tätowieren lassen kann.
Klanglich untermalt wird der Abend von lokaler DJ Baiba und ihren stimmunsvoll fliessenden Lieblingsmusik, und einem Set vom Zürcher Tausendsassa INK!, der einlädt sich in einem Meer aus Techno, Rave, Bass und Dub zu verlieren.
NASCENTE
04.11.23 / 13-21h: Opening „Helle Nacht“
09.11.23 / 17-19h: Performance mit Gast
«Was eröffnet sich uns, wenn wir auf verborgene Quellen hören?»
Die Klanginstallationen «NASCENTE» der brasilianischen Künstlerin Carla Boregas (*1984) werden am 04. November 2023 im Rahmen der „Hellen Nacht“ auf der Ausstellungsgalerie sowie im Panoramaraum (4. Stock Landvogteischloss) vorgestellt, basierend auf ihrer Recherche zum Thema «Was eröffnet sich uns, wenn wir auf verborgene Quellen hören?»
Carla Boregas reflektiert das System der Kontrolle und Domestizierung, welches das Patriarchat nicht nur der Natur, sondern auch den Frauen auferlegt, und präsentiert die Ausstellung «NASCENTE» im Rahmen von zwei Klanginstallationen im Historischen Museum Baden.
Am 09.11.2023 erfolgt eine künstlerische Intervention von Carla Boregas und der Sängering Anjeline De Dios im Historischen Museum.
Veranstaltung: Gut Feelings
Wann: 25.02.24 / 16.00 – 18.00h
Wo: Gärtnerhaus Baden im Kurpark, Römerstrasse 15a
Gemeinsames Kochen/Essen/Austauschen
„Gut Feeling“
Artist in Residence Margaux Schwab lädt ein zu einem Nachmittag des Kochens und des Austauschs rund um den Begriff des planetarischen Stoffwechsels. Die Veranstaltung findet im Gärtnerhaus in Baden statt.
Margaux wird sich mit ihren Beobachtungen und Erkenntnissen rund um die Bäderkultur und den Fragen, die sich aus den Begegnungen mit Badegästen und Bürgern der historischen Wasserstadt ergeben, auseinandersetzen. Ein Teil des Austauschs und der Inhalte, die im Rahmen von „sensing places“ entstehen, werden in das abschliessende Publikationsprojekt einfliessen, welches im Frühjahr 2024 erscheinen wird.
Die Veranstaltung findet auf Englisch statt und hat ein begrenzte Platzzahl. Anmeldungen gerne via Email an info[at|baederkultur.ch.
Talk, Reading mit Margaux Schwab
Planetarischer Stoffwechsel, Bauchgefühl
Dieser Talk im Bad zum Raben ist Teil des aktuellen Zyklus „Reallabor #2 – Social spa for collective mutation“, in dem Margaux Schwab den Begriff des planetarischen Stoffwechsels, des Bauchgefühls und des relationalen Ansatzes aus dem Buch von Vanessa Machiado de Olivera „Hospicing Modernity“ erläutern wird.
Dieses Interview von Machiado de Oliveira gefällt Margaux besonders gut und dient als Referenztext: